Film hören – Musik und Sound im Film

Film war immer ein audiovisuelles Medium. Viele der Tonstrategien des Gegenwartskinos nahmen ihren Anfang in der Frühzeit des Kinos. Immer komplexere Tonlandschaften lenken die ­auditive Wahrnehmung und Interpretation eines Films. Im Rahmen des FU-Seminars von Eunice Martins werden Filme und ihre Tonspuren diskutiert: INFLATION (Hans Richter, D 1928) und PACIFIC 231 (Jean Mitry, F 1949) geben sich dem Rausch der Beschleunigung hin. RHYTHMUS 21 (Hans Richter, D 1921) ist ein Beispiel des Ab­soluten Films. In PLAY von Christoph Girardet und Matthias Müller (D 2003) sehen und hören wir das Publikum, während wir es in GALLERY von Nika Radić nur hören. In SANS LUNE (Sophie Watzlawick, F 2017) tauchen wir in Klänge und Stimmen der Nacht ein. LINT LENT LAND (Isabell Spengler, D 2009) lässt uns imaginierte, konkrete Landschaften entdecken, während THE ROOM OF CHROMATIC MYSTERY (Arthur und Corinne Cantrill, AUS 2006) die Echos ferner Räume zu uns bringt. (Eunice Martins)

Die Filme:
Inflation Hans Richter D 1928 DCP 4 Min.
Play Christoph Girardet, Matthias Müller D 2003 Digital file 8 Min.
Gallery Nika Radić D 2022 Digital file 4 Min.
Sans lune Sophie Watzlawick F 2017 16 mm OF 8 Min.
Lint Lent Land Isabell Spengler D 2009 35 mm 9 Min.
The Room of Chromatic Mystery Arthur & Corinne Cantrill AUS 2006 DCP OF 8 Min.
Pacific 231 Jean Mitry F 1949 35 mm OF 11 Min.
Rhythmus 21 Hans Richter D 1921 16 mm 2 Min.